Textil & Betten Deisler löst seine Textilabteilung in Gundelfingen auf und konzentriert sich auf Betten und Matratzen. Davon profitiert jetzt das Rote Kreuz mit seiner Einrichtung in Dillingen. Text und Bild: Berthold Veh, DonauZeitung
Thomas Deisler fährt mit seinem Transporter vor der Kleiderkammer des Bayerischen Roten Kreuzes in der Dillinger Klosterstraße vor. Als er die Heckklappe öffnet, sind lauter Kartons mit Kleidung zu sehen. Nicht etwa abgetragene Stücke, sondern Neuware. Der Gundelfinger Unternehmer konzentriert sich in seinem Geschäft in der Gärtnerstadt auf den Bereich Betten und Matratzen. Die Textilabteilung löst Thomas Deisler auf. „Socken gibt es in jedem Supermarkt“, sagt der Geschäftsmann.
Sinnvolles tun und Menschen unterstützen
Der Verkaufspreis der Ware, die Deisler in seinen Transporter geladen hat, hat einen Wert im fünfstelligen Euro-Bereich. Der Gundelfinger wollte damit etwas Sinnvolles tun und Menschen unterstützen, denen es nicht so gut geht. „Die Kleiderkammer war das Erste, was mir dabei in den Kopf kam“, sagt Deisler. „Es ist die größte Lieferung, die wir jemals hatten“, sagt die Leiterin der Kleiderkammer, Claudia Fichtner.
Neuware ist etwas Besonderes
Für Bedürftige sei die Einrichtung des BRK in der Klosterstraße eine wichtige Anlaufstelle. Es kämen Menschen mit geringem Einkommen, Rentner, Alleinerziehende, Asylsuchende. Mitarbeiter des Projekts Flickwerk, das Christine Biermaier leitet, nehmen Kleiderspenden an, arbeiten sie auf und räumen die Regale ein. Flickwerk hilft Menschen, die wieder gerne am Arbeitsleben teilnehmen und einer sinnvollen Aufgabe nachgehen möchten. In Dillingen hat das Rote Kreuz eine Kleidersammeltstelle in der Otto-Brenner-Straße. Was da im Container lande, sei mitunter unglaublich, sagt Fichtner. Da landeten oft Töpfe mit Essensresten, und die Kleidung sei oft so abgetragen, dass sie nicht weitergegeben werden könne. Deshalb ist die Neuware, die Deisler gespendet hat, für die Kleiderkammer etwas Besonderes.